CAS - Ein Akku für alles

Nürtingen, 19.06.2018

Ein Akku für alles – Neun Elektrowerkzeug-Hersteller präsentieren mit CAS ein gemeinsames Akku-System

Doppelte Freiheit für professionelle Anwender in Handwerk und Industrie: Mit dem Akku-System können sie nicht nur kabellos arbeiten, sondern auch die Maschinen verschiedener Hersteller nutzen.

Rottweil, Juni 2018:
Von weitem erinnert der thyssenkrupp-Testturm in Rottweil ein bisschen an einen Bohrer. Das passt, findet Horst Garbrecht, Geschäftsführer (CEO) von Metabo. Denn Garbrecht und die Geschäftsführer der Unternehmen Rothenberger, Mafell, Eisenblätter, Collomix, Haaga, Starmix, Eibenstock und Steinel leiten schließlich Elektrowerkzeug- und Maschinenhersteller. In rund 240 Metern Höhe haben die neun Unternehmen zur gemeinsamen Pressekonferenz geladen, um etwas zu präsentieren, das in der Branche bisher einmalig ist – ein herstellerübergreifendes Akku-System.

Die Basis des Cordless Alliance System (CAS) ist die Akku-Technologie von Metabo. Die Nürtinger haben sich in den vergangenen Jahren in diesem Bereich mit einer ganzen Reihe von Innovationen die Technologieführerschaft erobert. Die neueste Generation der Metabo LiHD-Akkupacks liefert in der 18-Volt-Ausführung mit zehn Akku-Zellen bis zu 1.600 Watt Leistung bei einer Kapazität von 8.0 Amperestunden (Ah). „Mit LiHD haben wir selbst für die energieintensivsten Anwendungen genügend Leistung. Deshalb können wir heute jedes handgeführte Elektrowerkzeug als Akku-Maschine bauen – und zwar so, dass sie den Anforderungen professioneller Anwender an Leistung und Ausdauer genügt“, sagt Garbrecht.



Ein System mit großem Anwendernutzen
Die professionellen Anwender habe man auch im Sinn gehabt, als die Idee für CAS entstand. „Wir sprechen intensiv mit den Anwendern über ihre Anforderungen und Wünsche. Und in vielen dieser Gespräche steht ein Wunsch ganz oben: Die Flexibilität, mit nur einem Akku-System und den Maschinen verschiedener Hersteller arbeiten zu können. Bei kabelgebundenen Maschinen ist das ja auch kein Problem, da ist die Steckdose die Universal-Schnittstelle aller Hersteller. Aber die Akku-Systeme der einzelnen Hersteller sind bislang nicht untereinander kompatibel. Das wollen wir zumindest für die Maschinen der CAS-Partner ändern. So haben die Anwender die doppelte Freiheit: Die des kabellosen Arbeitens – und die, Maschinen unterschiedlicher Hersteller wie bei Kabelmaschinen kombinieren zu können“, erklärt Garbrecht den Grundgedanken von CAS. „Dabei wäre aus technischer Sicht keine eigene Marke für die Kooperation notwendig. Die Kompatibilität von Akkupacks, Ladegeräten und Maschinen wäre auch gegeben, wenn alle Hersteller die entsprechenden Komponenten unter ihren angestammten Marken vertreiben würden. Aber natürlich ist die Kooperations-Marke für die Information der Anwender enorm wichtig. Ohne CAS könnten diese ja nicht ohne Weiteres erkennen, welche Hersteller mit demselben Akku-System arbeiten und daher untereinander hundertprozentig kompatibel sind.“


Metabo habe eine gewisse Sonderstellung in der Branche, weil die Nürtinger Generalist und Spezialist in einem seien. Die Marke habe alle Klassiker im Programm, aber für ihre beiden Kernzielgruppen Metallhandwerk und -industrie sowie Bauhandwerk und Renovierung darüber hinaus auch eine ganze Fülle von Speziallösungen und Kompetenzprodukten. Garbrecht: „Aber es gibt eben außer den beiden genannten viele weitere Anwendungen, für die wir selbst keine Speziallösungen haben. Die CAS-Partner schon. Deshalb ist es aus unserer Sicht auch kein Problem, dass einige Kooperationspartner auf den ersten Blick Wettbewerber von uns sind. Zum einen sind die Überschneidungsbereiche sehr klein, und zum anderen vertreiben die Partner ihre Produkte teilweise über ganz andere Handelskanäle als wir. Unsere Vision ist, dass CAS die führende Schnittstelle für die Hersteller der Branche wird, die ihren Zielgruppen exakt auf deren Anforderungen zugeschnittene Speziallösungen und Kompetenzprodukte bietet. Für die großen Anbieter der Branche sind solche Produkte meist wenig interessant, weil sie nicht die Stückzahlen erreichen, die große Generalisten brauchen, um möglichst wirtschaftlich produzieren zu können. Schon jetzt umfasst das Angebot aller CAS-Partner rund 110 Maschinen, und diese Zahl wird sehr schnell weiter wachsen.“



Partnerschaft auf Augenhöhe
„Wir denken im System“, sagt auch Dr. Christian Heine, Geschäftsführer von Rothenberger. „Für die Profis in der SHK-Branche haben wir heute bereits ein umfassendes System an Rohrwerkzeugen. Aber mit CAS können wir ihnen darüber hinaus ein breites Portfolio an weiteren Akku-Maschinen bieten.“ Bei der Wahl des Technologie-Partners habe sich Rothenberger gleich aus mehreren Gründen für Metabo entschieden, sagt Heine: „Metabo hat sich durch die Entwicklungen der vergangenen Jahre die Technologieführerschaft erobert und bietet das aktuell leistungsfähigste System der Branche, das nicht zuletzt in puncto Kompatibilität sehr durchdacht ist. Zudem hat Metabo die ideale Größe, um CAS weiter voranzutreiben: Groß genug, um den nötigen Entwicklungsaufwand leisten zu können – aber mittelständisch geprägt und dadurch schnell und flexibel.“ Auch der partnerschaftliche Gedanke war für Heine entscheidend: „Die Kooperation mit Metabo ist stets auf Augenhöhe. Diese Augenhöhe gestaltet sich dagegen eher schwierig, wenn die Größenunterschiede zwischen den Partnern zu massiv sind.“


Rothenberger ist nicht der einzige CAS-Partner, der punktgenau auf die Anforderungen ganz bestimmter Zielgruppen eingeht. Durch die verschiedenen Kompetenzbereiche der Unternehmen bietet das CAS nicht nur ein breites Angebot, sondern auch einzigartige Speziallösungen für viele Gewerke. Ob die Kappschienen- und Tauchsägen von Mafell, das Akku-Rührwerk von Collomix oder die Heißluftgeräte von Steinel – alle diese Maschinen sind für echte Spezialisten gemacht, und alle Akkupacks und Ladegeräte sind innerhalb des CAS zu 100 Prozent kompatibel.



Extrem leistungsfähige Akku-Technologie
Für viele Kooperationspartner haben Leistung und Kapazität der Akku-Technologie eine entscheidende Bedeutung. „Unsere Putzbearbeitungsmaschinen beispielsweise sind für den harten Baustelleneinsatz gemacht. Dafür war die Akku-Technologie in der Vergangenheit noch nicht leistungsfähig genug“, sagt Hendrik Kreutel, Geschäftsführer des Elektrowerkzeug-Herstellers Eibenstock aus der gleichnamigen Bergstadt in Sachsen. Nicht nur die Putzbearbeitung, „auch heiße Luft zu produzieren, braucht enorm viel Energie“, weiß Steinel-Chef Ingo Steinel. „CAS liefert die passende Akku-Technologie zu den schon von Haus aus sehr technologisch ausgefeilten Steinel-Produkten“, sagt er.



Gemeinsam Stärke zeigen
Leistung und Qualität waren auch für den Oberndorfer Holzhandwerk-Spezialisten Mafell entscheidende Kriterien. „Wir stehen bei unseren Zielgruppen im Ruf, ein Hersteller mit qualitativ erstklassigen Produkten zu sein“, sagt Geschäftsführer Matthias Krauss. „Das müssen wir uns immer wieder hart erarbeiten, und natürlich darf auch ein Akku-Werkzeug von Mafell unsere Kunden und Anwender nicht enttäuschen. Deshalb kommt für uns nur ein Top-System in Frage, und selbst entwickeln können wir das bei unserer Spezialisierung und Unternehmensgröße nicht ohne Weiteres. Aber natürlich wissen wir genau, dass die Anwender unserer Maschinen gerade im Akku-Bereich ein komplettes Programm erwarten, weil sie nicht mit unterschiedlichen Akkupacks und Ladegeräten arbeiten wollen. Als Partner von CAS bieten wir ihnen zusammen mit den Maschinen der anderen Hersteller und auch mit dem breiten Programm von Metabo ein solches System. Nur gemeinsam können wir am hart umkämpften Akku-Markt bestehen“, sagt Krauss.



Die Zukunft liegt im Akku-Segment
Die Akku-Handkehrmaschinen von Haaga liefen auch bisher schon mit Akku, allerdings mit der heute überholten Blei-Gel-Technologie. „Die Akku-Allianz bringt uns einen großen technologischen Fortschritt“, sagt Stefan Sander, Geschäftsführer von Haaga. Auf der anderen Seite erweitern die Kehrmaschinen aus Kirchheim unter Teck das Portfolio der anderen Hersteller um ein Kompetenzprodukt. Im Gegensatz zu Haaga ist der Weg ins Akku-Segment für andere der CAS-Kooperationspartner noch neu. „Wir wollen den Akku-Bereich sukzessive ausbauen“, sagt etwa Gerd Eisenblätter, Chef des gleichnamigen Familienunternehmens aus Geretsried in Bayern. Eisenblätter konzentriert sich auf metallbearbeitende Branchen und geht mit einem Akku-Winkelschleifer und einem Akku-Satinierer an den Start.


Auch für den Gaimersheimer Rührwerk-Spezialisten Collomix ist das Handrührwerk das erste Akku-Produkt. „Collomix arbeitet im Motoren-Bereich schon seit vielen Jahren erfolgreich mit Metabo zusammen. Da war es für uns klar, dass wir auch im Akku-Bereich mit Metabo kooperieren wollen“, sagt Collomix-Chef Alexander Essing.



Beide Seiten profitieren
So versammelt CAS die unterschiedlichsten Unternehmen mit ganz unterschiedlichen Kompetenzbereichen. Das erleichtert nicht nur Profis die Arbeit – auch die Unternehmen selbst profitieren von der Akku-Gemeinschaft. Mit den Saugern von Electrostar etwa, die unter dem Markennamen Starmix vertrieben werden, arbeiten Handwerker aus den unterschiedlichsten Branchen. „Wenn diese Handwerker mit unseren Akkupacks auch noch eine ganze Fülle von Elektrowerkzeugen betreiben können, ist das für uns ein klarer Wettbewerbsvorteil“, sagt Electrostar-Geschäftsführer Roman Gorovoy.



CAS soll mit weiteren Partnern wachsen
Mit den bisherigen neun Unternehmen solle CAS, so Garbrecht, auch in den nächsten Jahren weiter wachsen und immer mehr kleine und größere Unternehmen im Namen der Akku-Technologie unter einem Dach versammeln. Wie der Turm in Rottweil, in dem sie sich an diesem Tag versammelt haben, setzen die Unternehmen der CAS mit ihrer Akku-Schnittstellenpartnerschaft auf Weitblick und gute Aussichten.


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